Aktuell

 
 


Samstag 29.11.14 10:00 Start

     Begrüßung
     Zusammenfassung Ergebnisse Weimar (Vortrag Hohenneudorf)  Leitfaden 1 Entwicklung Honigbiene

12:0 Mittag

15:00 Uhr 0,5h Pause

     Leitfaden 02 Strategie für Umstieg auf die Dunkle Biene
     Frage an die Runde, wo steht ihr mit euren Dunklen, wie sieht es aus?  Bericht von Rüdiger, wie sieht es in Flekkefjord aus?
     Ende ca. 17:00 Uhr

     Leitfaden 04 Entnahme Bienenproben, Messung tax. Merkmale
     Flügelpräparation / Messen Aufteilung in 2 Gruppen
     Scannen von geschnittenen Flügeln mit Diascanner, Projektion mit Beamer  Messen mit Messspinne

Abends Austausch/Gespräche

Sonntag 30.11.14:

10:00 Uhr Start
     Leitfaden 03 Bewertung Erhaltungszucht

    Diskussion
     Leitfaden 05 Mondscheinbegattung  Diskussion

12:00 Mittag

     Ausblick Zuchtbuch, Codierung
     Datenmanagement/Portalraum/Skypemeetings  Ziele 2015 / Zusammenfassung


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GEDB-Gemeinschaft zum Erhalt der Dunklen Biene e.V. Bericht zum GEDB Körkurs 2014

Diesen Körkurs führte die GEDB zum ersten Mal durch. Wir durften 14 interessierte Teilnehmer begrüßen. Der Kurs fand in einer heiteren Atmosphäre statt und es war ausreichend Zeit für Diskussionen und Fragen vorhanden.

Der Körkurs stand unter dem Motto:








Damit ist gemeint, die Erhaltung der Dunlen Bienen ist ein Wettlauf gegen die Zeit.

Zentrale Schulungsthemen waren die von Gerhard und Thomas neu erstellten GEDB Leitfäden für den Erhalt der Dunklen Biene.

Diese gliedern sich wie folgend auf:

     Leitfaden 01 Entwicklung der westlichen Honigbiene
     Leitfaden 02 Strategie für den Umstieg auf die Dunkle Biene
     Leitfaden 03 Bewertung Erhaltungszucht
     Leitfaden 04 Entnahme Bienenprobe und Messung taxonomischer Merkmale

     Leitfaden 05 Mondscheinbegattung

Die Teilnehmer des Zuchtkurs im Mai 2014 konnten so auf dem dort vermittelten Praxiswissen zusätzlich theoretisches Grundlagenwissen aufnehmen. Die Kombination von Theorie und Praxis in Verbindung mit dem Wissen von taxonomischen Merkmalen, ermöglicht es uns nun gemeinsam zielgerichtet vorzugehen, da jetzt ein einheitliches Verständnis zum Thema Zuchtziele und deren Bewertung vorliegt.

Eines war den Organisatoren und den Teilnehmern von Anfang an bewusst, mit diesem Kurs wird sich die Situation der Dunklen Biene in Deutschland nicht verbessern, aber nach dem Zuchtkurs im Mai 2014 wurde ein zweiter Grundstein zur Erhaltungszucht der Dunklen Biene gelegt (Siehe Anhang I).

Einen Körmeister kann dieser Kurs nicht hervorbringen, aber das Verständnis für das Wesen der Körung im Rahmen der Erhaltungszucht schon.

Das gesamte Dokument unterliegt dem Copyright der GEDB Seite 2 von 12 Bericht_Körkurs_11-2014

Leiftfaden 01 Entwicklung der Westlichen Honigbiene





































Das gesamte Dokument unterliegt dem Copyright der GEDB Seite 3 von 12 Bericht_Körkurs_11-2014

Gerhard (re) und Thomas (li) erläutern anhand des Leitfadens das notwendige Grundwissen zur Entwicklung der

Honigbienenrassen und deren Flügeltaxonomie.


Leitfaden 02 Strategie für den Umstieg auf die Dunkle Biene

Wer sich mit dem Umstieg auf die Dunkle Biene beschäftigt bzw. diesen sich zu Ziel gesetzt hat, kommt nicht umhin sich Gedanken zu machen, wie das funktionieren könnte und welche Voraussetzungen dafür zu schaffen sind.

Dabei ist es wichtig zu verstehen, was der Unterschied zwischen einer Bastardisierung und einer Hybridisierung ist.

















Ein guter Hinweis von Horst half hier weiter.

Bastard:
Ein Bastard (Mischling) ist eine Kreuzung zwischen Bienenrassen, z.B. A. m. carnica mit der A. m. mellifera oder auch die Buckfast Biene, in die regelmäßig andere Rassen eingekreuzt werden.
Am schnellsten geht es durch Unkenntnis, da werden auch Ökotypen in den Topf der Dunklen Bienen geworfen. Auch die Kreuzung von Ökotypen führt zur Bastardisierung.

Hybrid:
Ein Hybrid entsteht aus zwei Inzuchtlinien einer Rasse heraus (Zuchtwertschätzung).
Diese Verkreuzung führt zu sinkender Vitalität und ist zum Schluss nicht mehr vermehrungsfähig.

Auszug aus dem Leitfaden 02.









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Leitfaden 03 Bewertung Erhaltungszucht

Dieser Leitfaden ist sehr theoretisch, er baut auf die Kenntnisse des Inhaltes der anderen Leitfäden auf.





















Die statistische Betrachtung der taxonomischen Merkmale, als begleitendes Monitoring zu den Zuchtbemühungen, stellt im Prinzip ein Werkzeug als Methode der Qualitätssicherung des Zuchterfolges dar.











Gerhard (re) und Thomas (li) erläutern den Leitfaden und beziehen den Entwurf des neuen GEDB Mondscheinbegattungs- kastens mit ein.


Leitfaden 04 Entnahme Bienenprobe und Messung taxonomischer Merkmale

Der Leitfaden vermittelt was bei Entnahme und Messung der Flügelprobe zu beachten ist.



















Jeder Teilnehmer konnte Messungen durchführen um ein Gefühl dafür zu bekommen wie das geht.

Dem technischen Aufwand sind keine finanziellen Grenzen gesetzt.












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Leitfaden 05 Mondscheinbegattung

Dieser Leitfaden beschreibt die Vorgehensweise zur Mondscheinbegattung.


















Die Planung und Handhabung sind wichtig für den Erfolg.

Der Begriff Mondscheinbegattung ist etwas irreführend. Richtigerweise muss es als modifiziertes köhlersches Verfahren bezeichnet werden. Der Begattungsflug findet in der Zeit von 17:00Uhr bis 19:00 Uhr statt.

Der Unterschied zwischen Zuchtwertschätzung und Erhaltungszucht sehen wir so:












Nach zwei Tagen Körkurs das Fazit:

Nach zwei intensiven Tagen, in denen vieles zum Thema erklärt und diskutiert wurde, waren die Teilnehmer trotz Lächeln geschafft, die beiden Dozenten aber auch. Zeitlich haben wir uns um ca. 2h verschätzt, angesichts der Themen und Fragenvielfalt. Da die GEDB dieses so zum ersten Mal durchgeführt hat, ist dies aus Sicht der Vortragenden aber doch ein gutes Timing.











Die Teilnehmer am Ende des Kurses.

Wie geplant werden wir 2015 das GEDB Zuchtbuch eröffnen, die Grundlagen dazu wurden bereits erarbeitet.
Wir sehen sehr zufrieden auf ein anstregendes Wochenende zurück, mit Inhalten, die wohl in der Form noch nie an eine entstehende bzw. sich entwickelnde Zuchtgruppe vermittelt wurden.

Sehr interessant war auch der Vortrag von Rüdiger zur Situation der A. m. lehzeni in Flekkefjord. Dort ist noch Wahlzucht möglich. D.h. Linien gibt es in diesem Schutzgebiet nicht. Die Stände werden zukünftig nummeriert. Eine Abgabe von Bienen nach Deutschland ist vorerst nicht geplant. Die von ihm mitgebrachten Bienenproben sind aber sehr vielversprechend und werden demnächst gemeinsam untersucht. Hier entwickelt sich eine Zusammenarbeit mit gleicher Zielsetzung zum Erhalt aber ohne Zielkonflikt. Das gemeinsame Verständnis, welcher Ökotyp wohin gehört, macht dies möglich.

Ausblicke:

  1. 1 Wir werden uns zukünftig regelmäßig in Onlinemeetings virtuell zusammensetzen und zum Thema austauschen.

  2. 2 Wir möchten diese Treffen zukünftig einmal jährlich durchführen, da ein persönlicher Kontakt unabdingbar für die Zusammenarbeit der              Zuchtgruppe ist. Und so ein Event ist auch eine schöne Sache.

  3. 3Themen wie Ökologie werden greifbarer, da die heimische Biene nicht vom Ökosystem entkoppelt ist. Im Gegenteil, sie ist ein integraler Bestandteil von ihr, da die heimische Pflanzenwelt in einem symbiotischen Verhältnis mit den Bienen lebt.
    Vieles muss noch verfeinert und auch überarbeitet werden. Hier und da ist Neuland zu betreten, Bewährtes zu übernehmen aber auch Raum für neues Denken zu schaffen. In der Gruppe sind Altersklassen von 15 bis 65 Jahren vertreten. Die Älteren haben das züchterische Wissen, die Jüngeren die Technik. Zusammen werden wir etwas bewegen, zum Erhalt der Dunklen Biene.

Für den Erhalt, gegen die Zeit!

Ingelfingen den 06.12.2014

Gerhard Glock Thomas Ruppel

Impressionen vom Körkurs I:















                Gerhard erläutert die taxonomischen Merkmale von Vorder und Hinterflügeln.

                 Thomas erläutert das Labyrinth.















Impressionen vom Körkurs II:
















EinBlick in den „magischen“ Kasten. Das ist der Prototyp des GEDB Mondscheinbegattungskastens.

















Das Ganze mal von oben betrachtet.

Impressionen vom Körkurs III:

































Bericht_Körkurs_11-2014



























 

Bericht Körkurs 2014